Was Marquis de Sade nicht wusste:
Was Marquis de Sade nicht wusste:
Erotik-Killer Intimität!
Es gibt Dinge in einer Beziehung, die man seinem Partner nicht zumuten sollte, wenn man für ihn noch sexuell attraktiv bleiben möchte. Stoffwechselfunktionen, Alterungsprozesse und schönheitserhaltende Maßnahmen gehören hinter verschlossene Türen. Trotzdem gibt es Pärchen, die glauben, alles miteinander teilen zu müssen.
HEUTE: Häufigster Fehler Nr. 1: Tag der offenen Badezimmertür
Für manche Beziehungsopfer ist es ein echter Liebesbeweis, den Schließmechanismus der Toilettentür zu ignorieren. Vorbei die Privatsphäre der Anfangszeit, in der man unbeobachtet den körpereigenen Biomüll entsorgen und dabei ungestört an seiner Unterhose riechen konnte.
Lässt man aber erst einmal die Tür einen Spaltbreit offen, ist es nicht mehr weit zu der gefürchteten
Darmentleerungs-Zahnflege-Wechselsituation
Dass ein Mann stolz auf seine Körperausscheidungen ist und sie auch gerne herzeigt, ist nicht weiter verwunderlich. Schließlich kann er jetzt endlich beweisen, wovon er sonst nach schwerer Geburt immer nur erzählt hat ("Das war ein Fünfpfünder, mindestens!" und sich seine Angst vor Darmkrebs gleich vor Ört(chen) zerstreuen lassen:
"Schau mal, ist das etwa Blut?"
"Wo denn, ich sehe nichts!"
"Na, da! Zwischen dem **ähm** leicht grünlichen Abschnitt und da wo es dunkelbr..."
"SCHON GUT! Nein, das ist nur **hüstel** ein Stück Paprika"
"Na, dann...”
Ja, genau!
Aus dem Klo-Sutra: Die Spülenden
Die Frau ihrerseits ist nach ihrem Kurs "Vagina Monologe" inzwischen darin trainiert, auch vor Zeugen einfach loszulassen, wobei die Gruppenleiterin wahrscheinlich einige Male zu oft die falschen Fauna-Dokumentationen gesehen hat: "Der Kreis der Natur schließt sich und man kommt dabei seinem Partner so nahe wie nie zuvor!". Wenn das bedeutet, sich gegenseitig von der einwandfreien Funktion des gegnerischen Naturkreises, sprich: Schließmuskels zu überzeugen – DANN taucht man zweifellos in neue unbekannte Weiten und Engen ein.
Natursekt (in periodischen Abständen auch gerne mal als Rotkäppchenschampus) und Kaviar zum Frühstück! Der erotische Traum eines Jeden? Weit gefehlt! Es mag für räudige Köter ganz in Ordnung sein, am Auswurf seines Objekts der Begierde zu riechen und Erbrochenes nochmals zu recyceln aber hey,... es sind Hunde! Und die sind mit der Nase und der Entwicklung ein gutes Stück weiter unten am Boden. Auch wenn der Mensch daran manchmal zweifeln lässt.
Gemeinsam morgens ins Bad zu gehen spart Zeit. Aber auch Sperma, denn es gibt nur wenige, die beim Zähneputzen durch den Anblick ihres drückenden Partners erregt werden, und die befinden sich zum Grossteil in psychologischer Behandlung oder haben in Gefangenschaft sodomistische Werke verfasst. Bei den meisten hinterlässt so ein Bild mindestens einen schlechten Geschmack im Mund, den selbst Minze mit Karies-Prophylaxe nicht beseitigen kann.
Der fatale Auslöser für die Fäkalteilnahme ist üblicherweise der folgende Gedanke:
"Beim Sex sehe ich sie/ihn schließlich auch von außen und innen! "
Grundlegend richtig, aber absolut falsche Schlussfolgerung, denn eines wird dabei vergessen:
Die Religion der Menschen heißt W Y S I W Y G !
Homo Sapiens glauben und begreifen Vorgänge erst dann, wenn sie sie sehen. Am Anfang einer Beziehung ist der Partner ein sphärisches Wesen, das frei von Stoffwechselaktivitäten und Alterungs- bzw. Verwesungserscheinungen ist. Die Partnerin ist in diesem Abschnitt für den Mann eine Frau mit 3 Löchern. Punkt.
Rollenspiele helfen Hemmungen abzubauen
Dass diese Körperöffnungen meist multifunktional sind und nicht nur zum Zweck der Lust von der Natur vorgesehen wurden, wird einem Mann erst richtig klar, wenn er ihr beim Urinieren oder Fortgeschrittenerem zusieht. Plötzlich ist die anale Penetration nicht mehr so erstrebenswert und in Zukunft wird er mehrmals überlegen, wo er seine Zunge versenkt.
Die Frau streicht ihrerseits den Oralverkehr schon halb beim Putzen der Toilette aus ihrem Repertoire. Die gelben Flecken auf Boden, Wand und Tür des Badezimmers lassen nur einen Schluss zu: sein Appendix Sexualis ist an Veitstanz mit 180 Grad Aktionsradius erkrankt oder tropft nach. Beides recht unappetitlich. Bekommt sie den sich windenden lebenden Beweis noch – buchstäblich - vor die Nase gehalten, gilt für die Zukunft nur noch folgende Regel:
Körperflüssigkeitsaustausch findet nur über verwandte Vertriebskanäle statt!
Wer das jetzt nicht verstanden hat: Nur noch die zeugungsfähige Stellung wird eingenommen. So kommt zusammen was zusammengehört und Urinablagerungen bleiben in bekannten Gewässern.
Jedenfalls solange, bis der Partner gewechselt wird. Dann gilt wieder das "Nicht nur sauber sondern rein"-Prinzip. Reflexionssgabe und Learning by Doing war noch nie des Liebenden Stärke.
Also auf ein Neues: rein damit!
"Der schärfste Feind von Erotik sind Nähe und Intimität"
Siri Hustvedt, schwedische Schriftstellerin
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Beitrag von Elvira (ZYN!-Redaktion)
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